Chinalink - Kultur Die chinesische Medizin

Einführung

Die chinesische Medizin zeichnet sich vor allem durch eine eigene Lehre von der Anatomie aus, die den menschlichen Körper in einer Weise unterteilt, die sich nicht mit der westlichen Auffassung deckt. Auch die Physiologie ist von der westlichen Lehre grundsätzlich verschieden; sie basiert auf dem Gleichgewicht des "Atems" qi Qi - Vitalenergie, der nicht mit der ausgeatmeten Luft gleichzusetzen, sondern eine Vorstellung ist, die eher dem pneuma der antiken griechischen Medizin verwandt zu sein scheint und am besten mit "Vitalenergie" umschrieben wird. Der menschliche Körper - Vorderseite
Es gibt Kraftströme und die Vorstellungen von yin yin - die weibliche, dunkle, kalte Seite und yang yang - die männliche, warme, helle Seite, die nicht immer einheitlich sind und sich in manchen Bereichen zu wiederholen scheinen. In der Physiologie tauchen sie oft als heiße und kalte Felder wieder auf; das qi, so wie das yin und das yang, bewegt sich in "Kanälen", jing, durch den Körper, die weder mit dem System der Blutadern, noch mit den Nervenbahnen der westlichen Medizin korrespondieren. Die Chinesen haben die Diagnose aufgrund der Untersuchung von Veränderungen des Pulses entwickelt, die sie in zhenmai zhenmai - Puls beobachten, ("beobachten") und qiemai qiemai - Puls messen ("messen") unterscheiden. Der Puls wird nicht einfach als Manifestation des Herzschlags verstanden, sondern als Veränderung im Kreislauf der energetischen Schwingungen.

Der menschliche Körper - RückseiteIn der Therapie wurden die Akupunktur und die Moxibustion entwickelt (zhenjiu zhenjiu - Akupunktur und Moxibustion), sowie die Verwendung von natürlichen Stoffen, vor allem Pflanzen und Mineralien, als Medizin. Man legt in China seit alters her großen Wert auf Hygiene und Diätetik; bestimmte Kochbücher betonen so zum Beispiel die Vor- und Nachteile bestimmter Nahrungsmittel für die Gesundheit.

Die Medizin wird in zwei große Gruppen unterschieden: die interne Medizin, neike neike - innere Medizin sowie die externe Medizin, waike waike - äußere Medizin, die Störungen und Beschwerden an der Oberfläche des menschlichen Körpers, wie Abszesse und Tumore, sowie das gesamte Feld der Chirurgie abdeckt. Man unterschied früher zwischen verschiedenen Sorten von medizinischen Fachleuten: yishi yishi - Arzt; Mediziner, den Ärzten der großen Feudalherren, xiashi , die diesen assistierten, den fu, die sich der Pharmazeutik widmeten und den tu, dem niederen medizinischem Personal. Es gab die jiyi, die so eine Art Volksärzte waren, die yangyi, die sich auf äußere Medizin spezialisiert hatten, sowie den qinyi qinyi - Veterinär (shouyi shouyi - Veterinär), die Tierärzte.

 


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Zuletzt geändert am 27. Nov 02
von Wolfgang Odendahl für Chinalink.de, W. Odendahl.