1) Wang Zongyue (1736-1795): "Stehe wie eine Waage im
Gleichgewicht."
Da diese scheinbar absolute Nicht-Bewegung jede nur denkbare körperliche Aktivität
beinhaltet, der Keim des Aktionsimpulses immer vorhanden ist, kann man auf gar keinen Fall
von einer statischen Haltung sprechen, selbst wenn ein 'Stillstand' bewußt
herbeigeführt, ja sogar trainiert wird. Denn "...aufrechtes Stehen ist eine
ständige Herausforderung zum koordinierten Umgang mit Gleichgewicht und Balance,"
eine ununterbrochene "Auseinandersetzung mit der Schwerkraft." Anwesendes Stehen
verbindet uns bewußt mit dem tragenden Boden und entwickelt eine positive
Grundbefindlichkeit, sei es nun durch ein besseres Verhältnis zur Körperlast oder
vielleicht sogar durch das Entdecken des eigenen Schwerpunktes, der leibhaftigen
Körpermitte.